Wir haben 2020 viele 30-jährige Jubiläen der Revolution 89/90 gefeiert. 30 Jahre, in denen wir als Gesellschaft trotz vieler Fehlentwicklungen enorm viel erreicht haben. Es bleibt aber immer noch sehr viel zu tun, wenn es um die Weiterentwicklung unserer Region, um Lohnangleichung, die demokratische Kultur im Land und die Aufarbeitung des Erbes von 1989 geht. Auch in der Bundestagsfraktion müssen wir diese Themen immer wieder und noch deutlicher als bislang anbringen: Stärkung der Tarifbindung, Anreize für eine größere Zahl von Menschen aus den Neuen Bundesländern in Führungspositionen, Demokratie-Förderprogramme und ein ganz starker Fokus auf die nachhaltige, kluge Sicherung der medizinischen Versorgung in den ländlichen Regionen. Das bedeutet nicht, Probleme zu beschönigen. Die Folgen jahrzehntelanger Abwanderung, die Stärke rechtsextremer Strukturen, die geringe Tarifbindung müssen immer wieder auf den Tisch und ehrlich angegangen werden.
Wofür will ich mich konkret einsetzen?
- kluge Sicherung der medizinischen Versorgung in den besonders dünn besiedelten ländlichen Räumen der Neuen Bundesländer
- kontinuierliche und verstetigte Finanzierung der Demokratie-Förderprogramme
- Stärkung der Tarifbindung und Angleichung der Löhne in Alten und Neuen Bundesländern
- höhere Zahl an Bundesbehörden, Forschungseinrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den Neuen Bundesländern
- neue Förderinstrumente für mehr Menschen aus den Neuen Bundesländern in Führungspositionen
Hier findet ihr weitere Texte, in denen ich mich mit spezifischen Fragen der Neuen Bundesländer beschäftigt habe: An erster Stelle zum Beispiel ein Text, den ich gemeinsam mit Madeleine Henfling, Grüne Abgeordnete im Thüringer Landtag, 2018 verfasst habe: Wir diskutierten, welche Probleme wir in den Neuen Bundesländern noch nicht bewältigt haben und welche großen Chancen gerade der urbane Osten zeigt.
Wenn Leipziger/-innen träumen: Mit jeder Mutation steigen die Anforderungen an die Gesellschaft
Ich denke in diesen Tagen oft an die Landtagswahl 2019 zurück. Damals, als wir dachten, noch existentieller könne sich eine Situation in Sachsen nicht anfühlen. Als viele davon ausgingen, dass sie aus Sachsen wegziehen müssten, wenn die AfD hier stärkste Partei werden würde. Wie wir alle vor allem auch deswegen zur Wahl gingen, damit Sachsen …
Ostdeutsche – Woher wir kommen und wohin wir wollen
Madeleine Henfling und Paula Louise Piechotta Wir sind Nachgeborene im Osten, geboren kurz vor oder nach der Wende. Teilweise staunend, teilweise seufzend stehen wir vor dem Berg an Fragen, die der Osten uns allen erneut stellt. Eigentlich wollten wir solche Fragen hinter uns gelassen haben. Wir dachten, dass unsere Elterngeneration nicht nur 1989 auf die …
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Wenn Spitzenkandidat_innen angeblich „zu christlich“ sind
Warum Christ sein im Osten (immer noch) genuin politischer ist als anderswo Vor zwei Jahren, kurz bevor in Thüringen die erste rot-rot-grüne Koalition fertig geschnürt wurde, berichtete die FAZ über unseren Landesparteitag in Apolda, einer so typischen ostdeutschen Kleinstadt. Die FAZ wollte dokumentieren, wie wir, Bündnis 90/Die Grünen, uns gegen eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei …
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Auf ZEIT online rantet der BGH jetzt gegen Ärzt_innen
Thomas Fischer verrennt sich in seinem berechtigen Hass auf die Korruption im Gesundheitswesen Weil alles sich immer weiter entwickelt, Barrieren fallen und Privates sich nicht länger von Öffentlichem unterscheidet, dürfen Richter des Bundesgerichtshofs jetzt auch ellenlange, Gift speiende Rants auf ZEIT online veröffentlichen: Thomas Fischer, Richter am Bundesgerichtshof, hat sich in seinem Blog auf ZEIT …
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Wie Bündnis 90 mit der Linkspartei können kann.
Es war absehbar. Umso wahrscheinlicher in Thüringen eine erste rot-rot-grüne Regierung wird, umso stärker üben all die wirklichen und die selbsternannten BürgerrechtlerInnen, Merkels und Seeheimer Druck aus auf SPD und Grüne, sich nicht an diesem politischen “Dammbruch” schuldig zu machen. Es wird vor allem auch appeliert an die Urgesteine von Bündnis 90, sich nicht an …
ÄrztInnen in der Region halten: Eigentlich ganz einfach?
Jeder meint es zu wissen: Ein ganz triftiger Grund für den ÄrztInnenmangel ist vor allem auch die sofortige Abwanderung von MedizinerInnen nach dem Studienabschluss. Wenn nicht ganz ins Ausland, dann zumindest in die großen Städte und attraktiven Regionen im Süden. Ich studiere in Thüringen, und im ersten Semester dachte ich noch, als MedizinstudentIn mit sozialem …
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